Der Teltowkanal

Jetzt ist es raus! Es gibt ihn, …und wir haben ihn gefunden.
Den ultimativ langweiligsten Kanal.

Ursprünglich dachten wir es gibt nichts schlimmeres wie den Elbe-Seitenkanal. Weit gefehlt. Dieser Kanal schlägt alles. Mit nur 8 km/h quält man sich den fast 38 km langen, meist engen und ungepflegten Kanal, von Köpenick an Berlin vorbei bis nach Potsdam.

Der einzig brauchbare Hafen auf der Strecke ist die neue Marina Tempelhof auf km 23,5. Sowohl Die Besatzung der „My Dream“ wie auch wir kommen zu der Überzeugung, hier trotzdem nicht zu übernachten. Eingekauft hatten wir bereits und einen weiteren Tag auf diesem Kanal wollen wir uns alle nicht antun.

Kurz vor Potsdam – auf km 8,5 – liegt die Schleuse Kleinmachnow. Wir haben Glück und können gleich einfahren. Trotzdem die Ferien hier bereits beendet sind, ist die Schleuse recht voll. Vor mir liegt ein Segler, der außer seiner großen Berliner Schnauze offensichtlich nicht soviel drauf hat. Obwohl er noch locker fünf Meter aufrücken konnte, musste ich ohne passende Poller oder Treppen klarkommen. Für folgende Boote wurde es knapp überhaupt in die Schleuse zu kommen. So sind sie halt, die Berliner. Hoppla hier komm ich!

Gegen 15:00 Uhr machen wir obligatorisch kurz am ALDI-Anlieger in Potsdam fest. Kurze Zeit später geht’s weiter. Wir verbringen die Nacht wieder im Templiner See in der „Hinterkappe“ bei Hermannswerder.

Erkenntnis des Tages:
Auf langweiligen Strecken liegt meine Wunschgeschwindigkeit deutlich über 8 km/h.