Jorgos am Kanal

Dienstag und Mittwoch habe ich mit Fieber im Bett und Ulrike in diversen Kreuzworträtseln verbracht. Heute geht’s wieder besser und wir verlassen den Yachthafen Heidanger um 9:30 Uhr mit dem Ziel Wolfsburg.

Doch zunächst war für Ulrike ein weiteres Höllentor, die Schleuse Sülfeldt mit einem Hub von 9 m, zu bezwingen. Die alte Backbordkammer war defekt und so muss alles durch die neue Kammer. Nach ca. 1,5 Stunden Wartezeit funktioniert die alte Kammer wieder. Leider gibt es jetzt aber außer unserer Susann kein Schiff das für die alte Kammer klein genug wäre. So genießen wir mal wieder eine Exklusivschleusung. Nach den vielen Krankheiten kann ich nur sagen… – man kann ja auch mal Glück haben.

Später passieren wir Wolfsburg und die herrliche Autostadt. Da wir diese aber schon drei mal besucht haben und uns auf einmal nicht so nach Yachthafen ist, entschließen wir uns weiter zu fahren. Nach Karte soll noch ein ausgewiesener Anlieger für Sportboote in der Nähe einer Gastwirtschaft folgen. Da wir mit der Susann noch nicht an einer öffentlichen Spundwand übernachtet haben, wollen wir das heute mal testen.


Als wir der Anlieger in der Ortslage Rühen erreichen sind wir reichlich positiv überrascht. Endlich mal eine Spundwand die zwischen den Trapezen voll mit Blechen und kleinen Pollern verkleidet ist. Dann kommt der Fußweg und gleich dahinter steht man bereits auf der netten Terrasse von Jorgo dem Griechen.

Wir genehmigen uns erst einmal ein großes Alster und mit Nähe zu Wolfsburg auch die obligatorische VW-Currywurst. Abends kommen wir dann bei einem Bailey’s mit den überaus netten Wirtsleuten ins Gespräch und Jorgo lädt uns für den nächsten Morgen zum Kaffee ein. Wir nehmen dankbar an, da wir ohne Stromanschluß keine Kaffeemaschine haben und wir zu faul sind, die alte Methode mit Kessel und Filter zu aktivieren.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich seine Einladung nicht wirklich ernst genommen, sondern eher als griechischen Übermut im Zuge eines Abendgespäches, eingeordnet habe.

Erkenntniss des Tages:
Griechen haben manchmal gute Spundwände