Was soll man über den Hafen von Genthin schreiben? Es ist eine Notlösung. Von Burg bis zum Plauer See ist es uns, mit den zwei Schleusen in Zerben und Wusterwitz, zu weit für einen gemütlichen Urlaubstag.
Also machen wir in Gethin fest. Der einzige Steg ist nur 6 m lang und damit eigentlich viel zu kurz. Aber auf ca. 8 m steht noch ein Dalben, und letztlich haben wir unsere Susann doch fest machen können. Jetzt gibt dieser kurze Schwimmsteg allerdings Töne von sich, die niemand nachts wirklich braucht. Na, das kann ja toll werden.
Eine halbe Stunde später treffen unsere neuen Stuttgarter Freunde ein. Seit Haldensleben treffen wir sie permanent in jedem Hafen. Es bleibt ihnen nichts weiter übrig als diesem, in den letzten Zügen liegendem Schwimmsteg, noch ein wenig mehr zuzumuten. So, nun ist der kleine Hafen mit 10 Booten auch absolut voll.
Nach einer weiteren Stunde wird uns allen klar, dass mit diesen Steggeräuschen niemand im Hafen die Nacht überlebt. Als Techniker weiß man, quietschende Dinge muss man ölen. Also her mit dem Maschinenöl. Leider stellte sich der gewünschte Effekt nicht ein und unser Steg quiekte weiter was das Zeug hält. Mit Silikonspray geht’s vielleicht besser dachten wir, … – Pustekuchen. Die Nacht sollte wohl unser aller Schicksal sein.
Da hatte unser Stuttgarter Freund eine echt schwäbische Eingebung. Er nahm der Rest seines Nachmittagkaffees, packte viel Milch dazu, zum Schluss eine ordentliche Portion Geschirrspülmittel drauf und kippte das Ganze in die Steglager. Das war nun auch dem Steg zuviel und er gab Ruhe. Wir hatten eine herrlich geruhsame Nacht.
Erkenntnis des Tages:
Viel hilft viel.