Minden/Westf.

Da ist man mal schlappe 40 Jahre weg, und schon haben sie vieles verändert. Aber es macht schon Spaß, wenn man sich für die Stadt seiner Jugendsünden mal wieder einen ganzen Tag Zeit nimmt.

Obwohl sich manches geändert hat, gibt es doch eine ganze Reihe von Dingen, die immer noch die alten sind.

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Zum Beispiel die beste Pommes- und Currywurst-Bude. Bereits als Zwölfjähriger habe ich nach der Schule mein letztes Taschengeld zusammengekratzt und hier ’ne Currywurst gegessen. Selbst die alten Fliesen von damals kleben noch an der Wand.

Um den Niedersachsen mal ein Beispiel zu geben, wie eine echte Currywurst aussieht, hier ein paar Foto’s. Gegessen wird sie übrigens an einem Holzstäbchen mit viel Soße und einem weichen kleinen Brötchen. Bratcurry mit ’ner Scheibe schlechtem Toastbrot ist für Mindener Butjer überhaupt nichts.

Aber für uns hat Minden ja noch mehr Erinnerungen parat. Die Altstadt, die Kneipen und Ulrikes Lehrstelle beim Mindener Tageblatt.

Meine alte Lehrstelle, die sog. Staatswerft an der Schachtschleuse, hat man wegen der neuen Schleuse komplett abgerissen. Wie ich aber nun festgestellte, wurde die Werft wesentlich verkleinert als neue WSA Betriebsstätte wieder aufgebaut. Selbst die alte Helling konnte man in Teilen erhalten, toll.

Von Ulrikes altem Haus ist erwartungsgemäß nichts mehr übrig. Dieses musste bereits vor vielen Jahrzehnten wegen der neuen Nordbrücke weichen. Sie hatten ein herrliches Grundstück auf der sog. Weserspitze, einer Halbinsel zwischen dem Stich zur Weserwerft und der Weser selbst.

Aber mein altes Bootshaus des Rudervereins steht immer noch völlig unverändert neben dem Hauptpumpwerk.

Nun gut, morgen geht’s auf die letzte Etappe Richtung Heimat. Die herrlichen Tage auf dem Wasser neigen sich, für diese Jahr, dem Ende zu. Zum Monatsende noch die Abfahrt und dann war’s das wohl erstmal.

Erkenntnis des Tages:
In ollen Kamellen rumrühren macht mal richtig Spaß.