Urlaub vom Urlaub

Wie bekannt braucht der Mensch ab und an auch mal eine Pause. Wir haben unsere „Lievemijn“ bei Brauckmann in Plaue festgelegt. Heute nachmittag kommt Tochter Svenja mit dem Auto und morgen geht’s erst einmal für 14 Tage nach Hause.

Unser Jens heiratet und da müssen – so meine Frauen – noch unendlich viele Dinge vorbereitet werden. Bei uns wird schon seit Wochen pausenlos per Telefon alles besprochen. Ich habe mich da ein bischen ausgeklammert und schau mir lieber später das Ergebnis an – schont gewaltig die Nerven!

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Naja, heute ist der Himmel wieder vollständig bedeckt. Wird also wohl zunächst ein weiterer fauler Vormittag. Inge hat Geburtstag und erwartet später noch die Schwiegertochter mit Enkelin. Also zum Kaffee werden wir doch wieder eine recht große Gesellschaft sein. Für den Abend ist dann noch einmal lecker Zander im „Fischerufer“ bei Kirchmöser geplant.

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Erkenntnis des Tages:
Vor Hochzeiten sollte man den Frauen die Handy’s wegnehmen.

Insel Kiehnwerder

Nach einem lecker Frühstück im Hofladen in Plaue, haben das Bornufer in Richtung Breitlingsee verlassen.

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Nur knapp eine Stunde später fällt unser Anker bereits auf der Ostseite der Insel Kiehnwerder. Schon im letzten Jahr hatten wir hier herrliche Tage in einer Bucht verbracht. Zunächst frischte der Wind bei vollständig geschlossener Wolkendecke auf 3, in den Böen bis 5 Bft auf. Auf der Ostseite lagen wir aber einigermaßen geschützt. Nach dem Wetterbericht sollte es allerdings viel schöner werden – Pech gehabt.

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Am Nachmittag wurde es aber dann doch noch schön. Der Wind flaute etwas ab und wir grillten einmal mehr was die Einkäufe so hergaben.

Ach ja… – bevor ich es nochmals vergesse. Nahezu 90 % der Foto’s wurden von Ulrike und nicht von mir gemacht. Das sollte doch mal erwähnt werden.

Erkenntnis des Tages:
Ein gutes Frühstück verhindert keinen noch besseren Grillabend.

Am Bornufer in Plaue

Gestern haben wir unseren Ankerplatz im Niegripper See verlassen. Bereits um 9:00 Uhr ging es los nach Plaue. Die Schleuse Zerben konnten wir recht zügig durchqueren. Gemütlich dampfen wir die restliche Strecke bis Wusterwitz Schleuse.

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Und dort passierte das was einige schon hinter sich haben, mir aber immer unklar war wie so etwas passieren kann. Wir hängten uns in der Schleuse auf – SHIT und DOPPELSHIT.

Und das kam so: Vor uns fährt das ca. 80 m lange Fahrgastschiff „MS Saxonia“ ein. Auf Backbord eine holländische Tjalk und wir auf Steuerbord dahinter. Wir liegen kaum fest, da schmeist der Kapitän der Saxonia seine gewaltige Heckschraube auf der Steuerbordseite an. Wir legen schnell ’ne acht um die Klampe und halten uns nur mit Mühe in dem entstehenden Wildwasserkanal.

Auf die Aufforderung des Schleusenmeisters die Schrauben abzustellen, reagiert der Kapitän mit Ignoranz. Der Holländer schießt quer und wir konzentrieren uns auf’s festhalten. Natürlich beginnt genau in diesem Monent der Schleusenvorgang. Bevor ich das in dem Wildwasser realisiert hatte, hatte sich mein Tau schon so verklemmt, daß nur noch das Kappen des Taues schlimmeres verhinderte. Wir hingen bereits schief und krachten ca. 1m runter – puh!

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Glücklicherweise wurde niemand verletzt und außer unserem Stolz ist auch nichts beschädigt worden. Der Fahrgastgesellschaft werden wir erstmal einen netten Brief schicken, und uns für die zuvorkommende Behandlung beim Kapitän bedanken.

Auf jeden Fall sind wir jetzt wieder glücklich in Plaue am Bornufer. Siegmar und Kalle liegen mit ihren Frauen ein paar Meter weiter bei Brauckmann im Hafen. Den gestrigen Abend verbrachten wir alle gemeinsam am Fischerufer in Kirchmöser bei lecker Zander frisch aus der Havel.

Erkenntnis des Tages:
Wenn man die „MS Saxonia“ des Veranstalters „Phoenix Reisen“ sieht, rechnet man als Wassersportler besser nicht mit Rücksichtnahme.