Hohenwarthe und Niegripper Kiesteiche

Nachdem gestern ein Sattler im Yachthafen Haldensleben beim Nachbarn auftauchte, habe ich mir gleich zwei zusätzliche Druckknöpfe und ein neuen Strop für mein Heckfenster bestellt. Heute morgen hat er dann alles schnell montiert.

Gegen 10:00 Uhr konnten wir dann auch Auslaufen und Haldensleben endlich verlassen. Mittags passieren wir die Elbe. Vor Hohenwarthe Schleuse liegen bereits zehn Sportboote und ein Berufschiff seit mehr als zwei Stunden fest. Die nördliche Schleusenkammer ist z.Z. wegen Wartungsarbeiten geschlossen und die südliche Kammer war wohl defekt. Nach ca. einer weiteren Wartestunde quälen wir uns alle in die Schleuse und es geht 19 m abwärts in den Elbe-Havel-Kanal.

Fünf Kilometer weiter biegen wir ab in die Niegripper Kiesteiche. Gemeinsam mit Ingrid und Siegmar wollen wir hier mindestens die Nacht evtl. auch noch den nächsten Tag vor Anker verbringen.

Während ich schon mal im klaren Wasser baden gehe, macht Siegmar sein Schlauchi mit dem neuen E-Motor betriebsbereit und kommt auf ein Nachmittagsbier vorbei. Gemeinsam schippern wir dann zum nahe liegenden Campingplatz und freuen uns für morgen früh Brötchen bestellen zu können.


Abends erreicht uns dann die angesagte Regenfront. Was soll’s… – wir hatten einen wunderbaren Tag und freuen uns auf eine geruhsame Nacht vor Anker.

Erkenntnis des Tages:
Ohne Brötchen morgens geht hier gar nichts.

Sie lassen einen nicht los

Irgendwie kann uns der Mittellandkanal heute nicht begeistern und wir entscheiden den Tag im Hafen zu verbringen.

Gestern haben Ingrid und Siegmar ihre Abfahrt per SMS verkündet. Neugierig wie ich bin, rufe ich Siegmar am Vormittag an um mich nach seinem Standort zu erkundigen. Ulrike und ich sind uns einig, daß wir heute mit ihrer Ankunft in Haldensleben rechnen müssen. Die EURO-Skipper sind halt schnell auf dem Kanal unterwegs. Mein Telefonat mit Siegmar bestätigt dann auch unsere Hoffnung auf einen schönen gemeinsamen EM-Fußballabend in der Hafenkneipe.

Fast zeitgleich kommt mein Handy in Wallung. Unser fürsorglicher Hafenmeister Frank hat beschlossen sein Moped auszuführen und kurzerhand mal eben in Haldensleben nach seinen Schäfchen zu schauen. Zu allem Überfluss läuft dann auch noch die Neptun 22 „Seute Deern“ mit dem netten Ehepaar aus Seelze ein. Würde mich nicht wundern noch weitere Boote aus dem Heimathafen zu treffen.

Der Abend verläuft dann auch entsprechend angenehm – 2:1 Deutschland:Dänemark sagt alles aus.

Erkenntnis des Tages:
Seelze ist überall

Yachthafen Haldensleben

An diesem Morgen regnet es wieder durchgängig. Die Wirkung des Bifteki von gestern ist verflogen und der Regen ist wieder richtig nass. Was soll’s… – wir, d.h. Ulrike sitzt ja am Steuer im Trockenen.

Ich habe mir blödsinnigerweise vorgenommen unsere ehemals weißen und blauen Fender vom Rost der Spundwand zu befreien. Ganz tolle Idee im Regen. Naja, wir haben Urlaub und da darf man auch mal unsinniges tun – oder ?

Kurz nach Mittag machen wir bei nachlassendem Regen aber starken Windböen im Yachthafen Haldensleben fest. Letztes Jahr war hier die Restauration wegen eines schweren Unfalls in der Familie geschlossen. Dieses Jahr scheint alles in Ordnung und wir werden nett empfangen.

Der Abend verläuft geruhsam und früh liegen wir in unserer kuscheligen Koje.

Erkenntnis des Tages:
Fender putzt man besser bei Sonnenschein