Berlin

Berlin ist eine Reise wert! Wirklich? – wir sind da nicht so sicher. Als Wassersportler findet man nur wenige Liegemöglichkeiten. Es gibt vor der Stadt einen Anlieger in Charlottenburg und zwei weitere, auf 24h beschränkte und ständig überfüllte Anlieger in der Stadt selbst.

Man liegt dort auch ziemlich unruhig, da die vielen Ausflugsboote keine Rücksicht auf die liegenden Wassersportler nehmen und mit voller Geschwindigkeit und eben soviel Wellenschlag durch die Spree ziehen.

Klaus konnte anfangs nur unter einer Weide festmachen und kam sich vor wie Kapitän Tarzan im Amazonas. Wir mussten um 21:30 Uhr noch verholen, da das Schild für das Ende des Anliegers von uns unter der großen Weide nicht eingesehen werden konnte, die Wasserschutzpolizei aber darauf beharrte in den genau ausgewiesen Liegebereich umzusetzen. Gut das der dort liegende Holländer gerade abgefahren war. Wir hätten sonst keine Liegemöglichkeit mehr gefunden.


Im übrigen nimmt die Berufschiffahrt auch sonst keine Rücksicht auf Sportboote. Ohne UKW-Funk darf man die Spree wegen der vielen Baustellen nicht mehr nach 8:00 Uhr morgens befahren. Die Engstellen erfordern eine Abstimmung mit genau diesen Banausen von Berufschiffen… – und denen ist es ziemlich egal wo und wie man als Sportboot bei Hochwasser auf der unruhigen Spree klarkommt. Alles ziemlich unangenehm.

Wenn man Berlin nicht kennt, ist unsere Hauptstadt natürlich immer eine Reise wert. Wir werden allerdings zukünftig die Umgehung über den Teltowkanal nutzen und einen Bogen um die Stadt machen.


Auch die teilweise stinkenden Industriegebiete vor und nach der Stadt waren nicht unser Fall. Als Wassersportler wird man im Stadtgebiet selbst von der Stadt Berlin nicht besonders herzlich empfangen.

Erkenntnis des Tages:
Ciao Berlin, du hast uns nicht vom Hocker gehauen.