Vorgestern haben wir den nördlichsten Punkt unserer diesjährigen Reise erreicht. Der Stienitzsee ist Teil der Rüdersdorfer Gewässer und liegt nordöstlich von Berlin. Von unserem Anlieger „Karma am See“ geht’s die Löcknitz runter und über den Flakensee zur Schleuse Woltersdorf.
Von dem dahinter liegenden Kalksee hatten wir uns mehr versprochen. Azurblaues Wasser war in unseren Köpfen. In Wahrheit findet man hier meist nur irgendwelche verlassenen Industriebrachen sowie völlig verkrautete Verbindungskanäle. Die „My Dream“ zieht bei 1,20 m Wassertiefe durch den Schlamm. Wir folgen brav und quirlen alles noch einmal durch.
Nach so viel Entäuschung hatten wir uns auch vom Stienitzsee nicht mehr viel versprochen. Umso erstaunter fanden wir dann einen wirklichen schönen See mit tollen Ankerplätzen und wenig Bootsverkehr vor.
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag weiterziehen, aber der Wetterbericht hatte viel Sonne bei 32 Grad angesagt und das Wochenende steht bevor. Es bleibt zu befürchten, daß alle Berliner, die über ein Wasserfahrzeug oder ähnliches verfügen, auch unterwegs sein werden. Das muss man sich ja nicht antun, zumal unser nächste Stop dicht bei Köpenick liegt. Dort hat Klaus bei einem Getränkemarkt erstmal neues „Zapfbares“ für Montag bestellt.
Unser Ankerplatz ist auch so einladend, daß wir beschließen die nächsten Tage hier mit Faulenzen zu verbringen. Das ist nun auch mal ein Test für unsere Batterien und den neuen Jockel. Bisher lagen zwischen den Ankertagen immer irgendwelche Motorstunden. Nun wollen wir mal mehrere zusammenhängende Tage ohne Motor, Lichtmaschine und Bäcker auskommen.
Erkenntnis des Tages:
Nichts – puuuh – ist alles so anstrengend – und dieses Denken…
Der Urlaub hat uns jetzt wohl vollständig eingelullt.