Von Röbel bis Rheinsberg

Nach so viel Tagen ohne eine vernünftige Internetverbindung, versuche ich mal die letzten Ereignisse in Kurzform zusammenzufassen.

Nachdem wir den Stadthafen Röbel verlassen hatten, ging es erstmal weiter über die Muritz bis zum südlichen Ende, dann über die „Kleine Müritz“ Richtung Buchholz. Bei km 180 endet dann auch dort die Müritz-Elde-Wasserstraße.

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Leider mussten wir kurz vor Buchholz einen Notstop einlegen und Anker werfen. Der neu in Seelze eingebaute Dieselvorfilter war zugepeekt. Vermutlich hat die etwas längere Dühnung auf der Müritz, den offensichtlich vorhandenen Schlamm in den Tanks aufgemischt und Richtung Filter transportiert. Aber der kluge Mann beugt ja vor – gut wenn man Ersatz dabei hat. Der Schaden war schnell behoben.

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Aber was machen wenn der Ersatz eingebaut ist und die Tanks weiterhin voll Schlamm stecken? Also versuchte ich neue Filter aufzutreiben. Ganz schön schwierig ohne Internet. In Rheinsberg habe ich dann einen Bootsservice gefunden, der nach eigenen Aussagen bis Montag liefern kann. So, jetzt kann man nur hoffen und die Tage bis dahin sinnvoll ausfüllen.

Wir verbrachten die Nacht also erstmal bei Buchholz vor Anker. Am nächsten Tag zogen wir über die Müritz-Havel-Wasserstraße weiter durch die vielen kleinen, schönen Seen. Kurz vor der Schleuse Diemitz fiel dann der Anker im „Großen Peetschsee“ für die Nacht.

Da es sich zeitlich nicht lohnte, direkt nach Rheinsberg zu fahren, machten wir einen Abstecher über den Zootzensee in den „Großen Zechliner See“. Der Anker fiel dort im nordöstlichen Teil in einer windstillen Bucht. Nach unserer Literatur ist das einer der saubersten Seen in Deutschland. Die Wasserqualität wir mit „NAHEZU TRINKWASSER“ angegeben.

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Bevor wir unser Schlauchi klar hatten, um uns beim nächsten Fischer zu versorgen, kam auch schon ein Cleverer mit einem mobilen Kiosk und jeder Menge Fisch und frischen Brötchen vorbei. Astrein, so kann man es aushalten.

Leider wuchsen in den schönen Buchten auch diese algenähnlichen Schlinggewächse. Nur zentimeterweise konnten wir die Ankerkette von den Pflanzen befreien. Das ganze auch nur mit den Händen vom Schlauchboot aus. Ich musste unsere Lievemijn richtig freigraben.

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So, nach den vielen Ankertagen hat es uns heute mal wieder in einen Hafen verschlagen. Das Hafendorf Rheinsberg liegt nur ca. 2,5 km von meinem Filterlieferanten entfernt. Da wir ohnehin Lebensmittel nachbunkern müssen, werden morgen mal wieder die Fahrräder ausgepackt und alle Besorgungen erledigt.

Ich hoffe nur das die Filter auch wirklich da sind. Ist ein echt mulmiges Gefühl wenn man keinen Ersatz aber dafür die Gewissheit hat, daß die Tanks voll Schlamm sind.

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Frage des Tages:
Wenn im saubersten See Deutschlands, die gleichen Schlingpflanzen wie bei uns im Hafen wachsen, hat unser Hafenwasser dann auch Trinkwasserqualität?