Leinen los und auf geht’s

Nachdem wir gestern noch ein wenig den 3:0 Sieg unserer Nationalmannschaft gegen die Slowakei feiern durften, haben wir heute, gemeinsam mit Klaus und Inge, um 10:00 Uhr die Leinen in unserem Heimathafen in Seelze losgeworfen.


 


 
Es geht auf „große Fahrt“ über die Ostsee, in die Bodden, nach Polen und über Berlin zurück. Das ist der Plan, mal abwarten ob er aufgeht. Und mal sehen, ob wir es endlich einmal nach Tangermünde schaffen. Die Elbe hat auf unserer Fahrstrecke noch 1,60 m Tiefe, fällt aber um 5 cm/Tag. Wir wollen aber vorher unbedingt noch ein oder mehrere Badetage im Niegripper See verbringen. Man wird sehen ob’s noch klappt – …denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.


 
Nach 65 km haben nun an der Liegestelle in Bortfeld für die Nacht festgemacht. Morgen geht’s zum Griechen nach Rühen.

P.S. Frank und Guido: Danke für die schönen Foto’s und Video’s

Ereignisreiche Tage

Dieses Internet scheint sich einfach nicht durchzusetzen. Seit zwei Tagen sind wir jeglicher moderner Kommunikationsmittel beraubt.

Aber der Reihe nach:

Gestern haben wir es planmäßig bis zum Griechen nach Rühen geschafft. Kaum sitzen wir über unserem Bifteki, rollt schon die KTM unseres Hafenmeisters auf den Hof. Großes Wiedersehen? Naja, nach eineinhalb Tagen noch nicht, aber schön (und lustig) ist es doch gemeinsam beim Essen die nächsten Pläne durchzukauen, und von den bevorstehenden Abenteuern zu berichten.

Heute ging es dann gleich mit der ersten Planänderung weiter. Die Niegripper Kiesteiche sind gestrichen. Wir wollen schnell auf die Elbe, um mit der, in den nächsten Tagen anstehenden Flutwelle, jegliche Grundberührung vermeiden. Der Wasserstand ist nämlich in den letzten zwei Tagen um mehr als 25 cm gefallen. Die Fahrwassertiefe auf der Teilstrecke Dömitz – Lauenburg ist nur noch mit 140 cm ausgewiesen, Tendenz fallend. Und wir brauchen ja noch ein paar Tage bis dorthin. Aber vor Magdeburg ist bereits eine Flutwelle prognostiziert. Also Augen auf und durch.

Apropos „Augen auf…“. Heute hatten sowohl Klaus, wie auch wir, heftige Grundberührung mit dicken Steinen. Das hat mal richtig doll gescheppert. In der Baustelle Haldensleben kamen uns drei dicke Berufer entgegen. Wir wollten im Schatten eines Baufahrzeuges warten und die drei passieren lassen. Es packte uns aber eine derart heftige Windbö, sodass wir an das Ufer gedrückt wurden. Zu allen Überfluss hat man offensichtlich in den freien Bereichen zwischen den Baufahrzeugen auch noch Steine verkippt, auf die wir dann natürlich deftig draufgerauscht sind. Rummss Bummss!!!

Z.Z. sieht augenscheinlich an den Schiffen alles gut aus, aber die nächste Werft ist wahrscheinlich meine. Ich möchte dann dochmal wissen, wie mein Rumpf jetzt aussieht und ob alle Schweißnähte noch in Ordnung sind.

Aktuell liegen wir vor der Schleuse Niegripp, haben gegrillt und unseren Schreck mit Hasseröder vom Faß erfolgreich bekämpft. Vielleicht nehme ich dann doch erst die übernächste Werft. Mal sehen…

Tangermünde / Elbe

Obwohl uns der Wasserstand immer noch ein wenig Sorgen bereitet, haben wir den Weg über die Elbe gewagt. Mitte nächste Woche soll es besser werden, na hoffentlich. Sonst fällt für uns die Ostsee sprichwörtlich ins Wasser und wir müssen über die Müritz.

Gestern sind wir in Tangermünde gelandet. Seit einigen Jahren versuchen wir die Stadt zu erreichen. Bisher machte uns der Wasserstand der Elbe in den Sommermonaten immer einen Strich durch die Rechnung. Nun ist’s endlich mal soweit, und es hat sich wirklich gelohnt.

Heute ist in der Altstadt Mondschein Party. Die Geschäfte und Cafe’s öffnen bis Mitternacht und es gibt überall Livemusik, …passt doch.

Sonntag geht’s dann weiter. Für morgen ist heftig Regen angesagt. Da werden wir schön hier liegen bleiben. Die Elbe bei Sonne zu genießen macht einfach mehr Spaß.