So nichts Besonderes passiert, werde ich die nächsten Tage mit Berichten aussetzen, da die kommenden Etappen bereits ausreichend im letzten Jahr beschrieben wurden (siehe Reisebericht → Polen, Peenemünde und zurück)
Nord-Ost-Runde
Willkommen in Polen
Obwohl das Haff nicht gerade einladend aussieht, verabschieden wir uns am Sonntagmorgen aus Ueckermünde. Bereits gegen 10:00 Uhr passieren wir die Tonne „Haff“ und lassen die deutschen Gewässer hinter uns. Kurze Zeit später laufen wir in Trzebiez (Ziegenort) ein.
Der Hafen ist bereits rappelvoll obgleich wir schon am frühen Mittag ankommen. Es ist Wochenende und viele polnische Segler haben sich den Ort offensichtlich als Kurztrip ausgesucht. Man liegt schon wieder überall im Päcken. Selbst die schlechten Liegestellen, am alten Seglerhafen, sind alle besetzt.
Macht nix, …wenige Kilometer weiter, bei Stromkilometer 41, liegt Stepnica. Der neue Hafen dort ist diese Saison eröffnet worden, also hin und ausprobieren.
Die Anlage dort ist recht schön ausgebaut. Alle 20 m eine Stromsäule, Wasser gibt es allerdings erst in ein paar Wochen. Ist eben alles noch ein bisschen neu und improvisiert.
Leider ist der Hafen eine Fehlkonstruktion. Er ist von Nord-Nord-West bis Süd-Süd-West offen gegen Wind und anlaufende Wellen. Ein Langsteg sollte wohl als Wellenbrecher dienen, ist aber als Schwimmsteg ausgelegt und bringt daher gar nichts, schade. Bei aktuell aufkommendem 5 Windstärken, schaukeln wir also heftig am Steg unsere Milch zu Butter.
Dementsprechend sind wir froh, heute die Binnengewässer wieder erreicht zu haben. Wir liegen im neuen Hafen, mitten in Stettin, gegenüber der Hakenterrasse. Die erste Nacht incl. 2 kW Strom sind hier kostenfrei, tolles Angebot. Morgen geht’s weiter Richtung Deutschland, nach Gartz.
Karnin und Ueckermünde
So, der Wind hatte nun doch aufgefrischt und wir haben unseren schönen Ankerplatz in der Krumminer Wiek aufgeben müssen, schade. Wir wären gerne noch einen Tag geblieben.
Kurze Zeit später machen wir in Karnin bei der gesprengten Eisenbahnbrücke fest. Im dortigen Kommunal- bzw. Zollhafen soll es eine Waschmaschine und einen Trockner geben. Leider funktionierte der Trockner nicht. Da es später auch noch ausgiebig regnete, fiel trocknen an der Leine auch aus, und somit blieben die Klamotten erstmal komplett im Wäschebeutel. Im Stadthafen Ueckermünde gibt es ja die nächste Gelegenheit.
Und genau dahin hat es uns heute verschlagen. Bei 4 bis 5 Windstärken und spürbarem Wellengang, sind wir früh dort gelandet und, oh Wunder, der Hafen ist nahezu leer.
Heute ist ein volles Arbeitsprogramm angesagt. Wir müssen zum Friseur, Wäsche waschen und trocknen, Einkaufen, Ausruhen und abends mit Roland und Marina essen gehen. Die haben wir nämlich hier noch einmal getroffen. Sie haben ihr Boot hinter der Stadtbrücke bei Stöcker für die nächste Woche stillgelegt, da sie zwischenzeitlich nach Hause müssen.
Für morgen ist wenig Wind angesagt und wir werden den Tag gleich nutzen und weiter nach Trzebiez (Ziegenort) fahren. Der Wetterbericht für die Tage danach sieht nämlich windtechnisch nicht einladend aus. Macht nix, wir haben Ueckermünde ja bereits im letzten Jahr ausgiebig durchstreift.
siehe auch Reisebericht → Polen, Peenemünde (2015)