Nach drei Tagen sind wir beim Müritz-Fischer in Damerow los. Nach Aussagen des Hafenmeisters im Stadthafen Waren, könnten wir ruhig Sonntag anreisen. Es sei genügend Platz vorhanden.
Als wir dort ankamen sah es gar nicht so gut aus wie vorhergesagt. Starker Wind und die vielen Charterskipper erschwerten das Leben hier doch beträchtlich. Man mochte anfangs nicht vom Boot gehen. Überall rumste und knallte es, wenn wieder ein unerfahrener Charterskipper in den Hafen einlief. Natürlich will man beim Anlegen helfen, jeder hat ja mal angefangen. Aber muss es gleich mit zwölf oder fünfzehn Meter langen Booten in völlig überfüllten Häfen sein?
Wie auch immer – wir mussten nach Waren, weil morgen unser neues Batteriepaket für die Bordversorgung angeliefert wird.
Am Freitag bemerkte ich, dass unser Ladegerät nicht mehr in den Erhaltungszustand schaltete. Ein Blick auf die Batterien offenbarte dann einiges. Eine Batterie hatte einen Kurzschluß und wurde richtig warm und kochte. Alle anderen hatten sehr viel Wasser verloren. Gut das Klaus immer alles dabei hat. Mit insgesamt 6 Liter destilliertem Wasser versuchte ich zu retten, was zu retten war. Die 3 Starterbatterien für Motor, Bug- und Heckstrahlruder haben es offensichtlich einigermaßen geschafft. Eine Versorgungsbatterie ist total hin und den anderen beiden traue ich nicht mehr über den Weg. Ärgerlich, dabei hatte ich erst erst im Mai alles kontrolliert. Überspannung der Lichtmaschine war auf jeden Fall nicht die Ursache. Muss wohl das Alter sein. Ich bin mir auch mittlerweile nicht mehr sicher, ob die Dinger nicht schon einmal vor dem Kauf des Bootes aufgepäppelt wurden.
Ok, Internet macht’s möglich. In Waren fanden wir ein Unternehmen, dass zu einem annehmbaren Preis bis Montag drei 150Ah Batterien bis an den Steg liefert. Jetzt hoffe ich, dass die anderen drei das restliche Jahr noch gut überstehen – Versuch macht klug.
Erkenntnis des Tages:
Vertrauen ist gut – Kontrolle noch besser