Peenemünde

Hier liegt U-461, das größte konventionell angetriebene U-Boot (s. Wikipedia), das man je gebaut hat.

Das Ding ist bis unter die Decke vollgestopft mit Schaltern und Ventilen. Wie man damit ein Boot bedienen kann, ist mir völlig unklar.

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Mythos und Geschichte der Raketen findet man im technischen Museum Peenemünde. Es ist natürlich sehr interessant einmal zu sehen, was deutsche Ingenieurkunst unter dem Druck des Krieges so alles hervorgebracht hat.

Wirklich neu für mich war, dass nach Kriegsende sowohl in die USA, in die UdSSR, nach Frankreich und nach England jeweils mehr als 100 deutsche Ingenieure und Mitarbeiter aus der Raketentechnik versetzt wurden, und dort die Technik weiter entwickeln mussten.

Schrecklich ist allerdings mal wieder vor Augen geführt zu bekommen, was dort mit den Kriegsgefangenen getrieben wurde. Zwischen 10.000 und 15.000 Menschen mussten unter unwürdigen Bedingungen und unter katastrophaler Versorgung, schwere Arbeit für den Bau der sog. Vergeltungswaffen (V1/V2) leisten.

Erkenntnis des Tages:
Nie wieder darf so etwas passieren!

Karlshagen (Usedom)

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Von Wolgast nach Karlshagen ist es nur ein Katzensprung. Ganze 7 km und unser neues Tagesziel war bereits erreicht. Der Tipp in Karlshagen, statt direkt in Peenemünde festzumachen, war echt gut. Der Hafen ist klasse ausgebaut. Es gibt zwei gemütliche Restaurants und einen Fischer, der super leckeren Fisch verkauft.

Da uns der Nachmittag für einen Besuch in Peenemünde zu kurz erscheint, radeln wir die 10 min. zur Ostseeküste. Hier ist mal richtig was los. Strandleben bis zum abwinken.

Ulrike ist in ihrem Element. Sonne, Strand, Muscheln sammeln und auf der Promenade Postkarten und Kitsch sondieren.

Erkenntnis des Tages:
Sandstrand ist echt schön, wenn er nicht in den Klamotten hängt.

Wolgast

Wie oft in den letzten Tagen, so sind wir auch heute ziemlich früh los. Der Wind liegt im Gegensatz zu uns noch im Bett. Sowohl Haff wie auch der Peenestrom sind z.Z. in den Morgenstunden nahezu spiegelglatt. Die Sonne scheint, und gemächlich ziehen wir mit knapp 11 km/h durchs Wasser.

Kurz nach Mittag erreichen wir Wolgast. Direkt hinter einem Traditionssegler finden wir im Stadthafen einen netten Liegeplatz. Gegenüber gibt’s eine hübsche Cocktailbar, in der wir uns heute abend mal einen Caipi gönnen werden.

Wir haben den Wendepunkt unserer diesjährigen Reise fast erreicht. Morgen wird’s nach Karlshagen und später mit dem Fahrrad weiter zum technischen Museum in Peenemünde gehen. Der Hafen Karlshagen soll wesentlich schöner wie Peenemünde sein. Na mal sehen ob’s stimmt. In den nächsten Tagen wollen wir dann noch kurz nach Freest zum Diesel bunkern, und danach geht’s langsam wieder Richtung Heimat.

Wird aber auch Zeit die Enfernung nach Hause nicht weiter auszubauen. Seit zwei Tagen finde ich kleine Öltropfen an meiner Wellenkupplung, die bei Betrieb quer durch den Motorraum spritzen. Ich vermute, der Simmering am Halslager des Getriebes ist leicht schadhaft. Das hatten wir schon einmal bei der Übernahme unserer Lievemijn in Holland. Das Teil wurde dort gewechselt und alles war gut. Werde das ganze wohl mal beobachten müssen.

Erkenntnis des Tages:
Wir lieben Stadthäfen (mit Cocktail Bars 🙂 ).