Sie lassen einen nicht los

Irgendwie kann uns der Mittellandkanal heute nicht begeistern und wir entscheiden den Tag im Hafen zu verbringen.

Gestern haben Ingrid und Siegmar ihre Abfahrt per SMS verkündet. Neugierig wie ich bin, rufe ich Siegmar am Vormittag an um mich nach seinem Standort zu erkundigen. Ulrike und ich sind uns einig, daß wir heute mit ihrer Ankunft in Haldensleben rechnen müssen. Die EURO-Skipper sind halt schnell auf dem Kanal unterwegs. Mein Telefonat mit Siegmar bestätigt dann auch unsere Hoffnung auf einen schönen gemeinsamen EM-Fußballabend in der Hafenkneipe.

Fast zeitgleich kommt mein Handy in Wallung. Unser fürsorglicher Hafenmeister Frank hat beschlossen sein Moped auszuführen und kurzerhand mal eben in Haldensleben nach seinen Schäfchen zu schauen. Zu allem Überfluss läuft dann auch noch die Neptun 22 „Seute Deern“ mit dem netten Ehepaar aus Seelze ein. Würde mich nicht wundern noch weitere Boote aus dem Heimathafen zu treffen.

Der Abend verläuft dann auch entsprechend angenehm – 2:1 Deutschland:Dänemark sagt alles aus.

Erkenntnis des Tages:
Seelze ist überall

Yachthafen Haldensleben

An diesem Morgen regnet es wieder durchgängig. Die Wirkung des Bifteki von gestern ist verflogen und der Regen ist wieder richtig nass. Was soll’s… – wir, d.h. Ulrike sitzt ja am Steuer im Trockenen.

Ich habe mir blödsinnigerweise vorgenommen unsere ehemals weißen und blauen Fender vom Rost der Spundwand zu befreien. Ganz tolle Idee im Regen. Naja, wir haben Urlaub und da darf man auch mal unsinniges tun – oder ?

Kurz nach Mittag machen wir bei nachlassendem Regen aber starken Windböen im Yachthafen Haldensleben fest. Letztes Jahr war hier die Restauration wegen eines schweren Unfalls in der Familie geschlossen. Dieses Jahr scheint alles in Ordnung und wir werden nett empfangen.

Der Abend verläuft geruhsam und früh liegen wir in unserer kuscheligen Koje.

Erkenntnis des Tages:
Fender putzt man besser bei Sonnenschein

Ortslage Rühen

Um 10:00 Uhr morgens verlassen wir den Yachthafen Heidanger. Zwei Stunden später stehen wir vor Sülfeld Schleuse und warten auf Abfertigung. Das Wetter ist angenehm wir schleusen eine Stunde später Richtung Wolfsburg aus.

Gegen nachmittag fängt es heftig an zu regnen – Mist. Wir machen um 15:15 Uhr an der Spundwand in Rühen bei unserem netten Griechen fest und gönnen uns erstmal ein Bifteki und Alsterwasser. Mit vollem Magen und völlig entspannt scheint Regen später irgendwie trockener zu wirken. Gemütlich schlendern wir zum Boot und genießen den Rest des Tages bei einem guten Buch in waagerechter Lage. Ein herrlicher Sonnenuntergang belohnt uns für die schwere Arbeit heute.

Erkenntnis des Tages:
Wer entspannt ist braucht Regen nicht zu fürchten.