Ostseebad Zinnowitz

Heute sind wir ins Achterwasser nach Zinnowitz. Wer auf unsere Route schaut wird feststellen, das Zinnowitz südlicher liegt als Karlshagen bzw. Peenemünde. Wir sind also jetzt eindeutig auf dem Rückmarsch Richtung Heimat.

Eingekesselt von Seglern

Wie in vielen Ostseebäder gibt es auch in Zinnowitz eine ziemlich große Promenade mit den üblichen Verkaufsständen. Gürtelschnallen, Handtaschen, Sonnenbrillen sowie unzählige Softeisstände. Alles ist vorhanden.

Obwohl der Ort recht hübsch und ordentlich gemacht ist, wirkte das altehrwürdige Ostseebad auf uns wie ein gut besuchter Kirmesplatz. Wahrscheinlich lag es nur an den vielen Menschen.

P8092927Erkenntnis des Tages:
Hier fehlt eine Geisterbahn.

Peenemünde

Hier liegt U-461, das größte konventionell angetriebene U-Boot (s. Wikipedia), das man je gebaut hat.

Das Ding ist bis unter die Decke vollgestopft mit Schaltern und Ventilen. Wie man damit ein Boot bedienen kann, ist mir völlig unklar.

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Mythos und Geschichte der Raketen findet man im technischen Museum Peenemünde. Es ist natürlich sehr interessant einmal zu sehen, was deutsche Ingenieurkunst unter dem Druck des Krieges so alles hervorgebracht hat.

Wirklich neu für mich war, dass nach Kriegsende sowohl in die USA, in die UdSSR, nach Frankreich und nach England jeweils mehr als 100 deutsche Ingenieure und Mitarbeiter aus der Raketentechnik versetzt wurden, und dort die Technik weiter entwickeln mussten.

Schrecklich ist allerdings mal wieder vor Augen geführt zu bekommen, was dort mit den Kriegsgefangenen getrieben wurde. Zwischen 10.000 und 15.000 Menschen mussten unter unwürdigen Bedingungen und unter katastrophaler Versorgung, schwere Arbeit für den Bau der sog. Vergeltungswaffen (V1/V2) leisten.

Erkenntnis des Tages:
Nie wieder darf so etwas passieren!

Karlshagen (Usedom)

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Von Wolgast nach Karlshagen ist es nur ein Katzensprung. Ganze 7 km und unser neues Tagesziel war bereits erreicht. Der Tipp in Karlshagen, statt direkt in Peenemünde festzumachen, war echt gut. Der Hafen ist klasse ausgebaut. Es gibt zwei gemütliche Restaurants und einen Fischer, der super leckeren Fisch verkauft.

Da uns der Nachmittag für einen Besuch in Peenemünde zu kurz erscheint, radeln wir die 10 min. zur Ostseeküste. Hier ist mal richtig was los. Strandleben bis zum abwinken.

Ulrike ist in ihrem Element. Sonne, Strand, Muscheln sammeln und auf der Promenade Postkarten und Kitsch sondieren.

Erkenntnis des Tages:
Sandstrand ist echt schön, wenn er nicht in den Klamotten hängt.