Wolgast

Wie oft in den letzten Tagen, so sind wir auch heute ziemlich früh los. Der Wind liegt im Gegensatz zu uns noch im Bett. Sowohl Haff wie auch der Peenestrom sind z.Z. in den Morgenstunden nahezu spiegelglatt. Die Sonne scheint, und gemächlich ziehen wir mit knapp 11 km/h durchs Wasser.

Kurz nach Mittag erreichen wir Wolgast. Direkt hinter einem Traditionssegler finden wir im Stadthafen einen netten Liegeplatz. Gegenüber gibt’s eine hübsche Cocktailbar, in der wir uns heute abend mal einen Caipi gönnen werden.

Wir haben den Wendepunkt unserer diesjährigen Reise fast erreicht. Morgen wird’s nach Karlshagen und später mit dem Fahrrad weiter zum technischen Museum in Peenemünde gehen. Der Hafen Karlshagen soll wesentlich schöner wie Peenemünde sein. Na mal sehen ob’s stimmt. In den nächsten Tagen wollen wir dann noch kurz nach Freest zum Diesel bunkern, und danach geht’s langsam wieder Richtung Heimat.

Wird aber auch Zeit die Enfernung nach Hause nicht weiter auszubauen. Seit zwei Tagen finde ich kleine Öltropfen an meiner Wellenkupplung, die bei Betrieb quer durch den Motorraum spritzen. Ich vermute, der Simmering am Halslager des Getriebes ist leicht schadhaft. Das hatten wir schon einmal bei der Übernahme unserer Lievemijn in Holland. Das Teil wurde dort gewechselt und alles war gut. Werde das ganze wohl mal beobachten müssen.

Erkenntnis des Tages:
Wir lieben Stadthäfen (mit Cocktail Bars 🙂 ).

Wir sind in Anklam…

…hier gibt es ein Otto Lilienthal Museum.

Erkenntnis des Tages:
Es ist viel zu warm zum Dichten und Schreiben.

Ziegenort und Ueckermünde

Gestern hat der Wind endlich ein wenig abgeflaut. Mit 4 bis 6 Bft sind wir weiter die Oder runter bis Trzebiez (Ziegenort). Sprühregen und heftige Böen waren unser Begleiter.

Ziegenort ist eigentlich genau das, was man sich bei dem Namen denkt. Es gibt allerdings recht gute, preiswerte Restaurants und zu unserer Überraschung einen super ausgebauten Boulevard mit Naturpfad, Strandbad, Eisdielen, Campingplatz, Trimmgeräten und was man sonst so auf einem Boulevard an der Küste erwartet.

Nach einer kalten Nacht mit Temperaturen unter 6 Grad, sind wir bereits um 8:00 Uhr heute morgen los. Der Wind ist komplett eingeschlafen und die Sonne zeigt sich endlich mal wieder.

Die Fahrt über das Haff gestaltet sich ziemlich langweilig. Das Wasser hat die Farbe und Konsistenz einer Gurkensuppe. Total grün von Algen und ab und zu ein dickerer Klumpen Irgendwas. Alles nicht sehr appetitlich. Die Gurkensuppe begleitet uns die gesamte Strecke.

Gegen Mittag erreichen wir dann den Stadtanleger in Ueckermünde. Heute wird erstmal wieder eingekauft, das Leergut entsorgt, und morgen geht’s auf Stadttour.

Erkenntnis des Tages:
Wer Gurkensuppe liebt, dem sei das Haff im August ans Herz gelegt.