Heidanger

Wir legen für unsere Verhältnisse recht früh in Wittingen ab und wollen die letzten 40 km bis zum Mittellandkanal so schnell wie möglich hinter uns bringen. Der Elbe-Seitenkanal ist nämlich so interessant wie ein trockenes Baguette, …und auch genauso gerade.

Beide freuen wir uns mächtig auf das mediterane Ambiente des Sportboothafen Heidanger. Und genauso kommt’s dann auch. Traumhaftes Wetter, gutes Restaurant und ein nettes drumrum. Mehr zu wollen wäre fast unverschämt.

Erkenntnis des Tages:
Wir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß.

Von Lauenburg nach Wittingen

Svenja hat Lisa und Nils gestern mit dem Auto nach Lauenburg gebracht. Ulrike geht dort kurzzeitig von Bord und fährt mit Svenja nach Bad Bevesen vor. Lisa, Nils und ich folgen mit dem Boot um dann dort ein wenig mit Nils Geburtstag zu feiern.

Aber zuerst liegen sowohl das Hebewerk Scharnebeck wie auch die Schleuse Uelzen vor uns. Hebewerk und Schleuse bewältigen zusammen ein Höhenunterschied von 61 m. Das ist schon gewaltig.


Die Kinder sind dann gegen Abend wieder nach Hause gefahren und Ulrike und ich haben die Nacht in Bad Bevesen am Anlieger verbracht.

Mittlerweile sind wir aber schon einen Tag und damit auch einen Hafen weiter. Wir liegen in Wittingen fest und geniessen dort den schönen Abend.

Eigentlich wollten wir morgen weiter nach Heidanger am Salzgitter-Kanal, aber das Restaurant dort hat Montags Ruhetag. Da unsere Lebensmittel sich gemeinsam mit unserer Urlaubszeit dem Ende neigen, können wir den Ruhetag des Restaurants überhaupt nicht gut gebrauchen. Also beschliessen wir morgen noch in Wittingen den Brötchen- und Mittagsservice zu testen und die Reise erst am Dienstag fortzusetzen.

Erkenntnis des Tages:
Mit dem Boot steil bergauf ist spannend.

Ein Abstecher nach Schleswig-Holstein

Erstes Etappenziel für heute war die Bootstankstelle in Bleckede. Leider hat diese Vormittags nur von 10:00 bis 12:00 geöffnet. Nach unserer Rechnung mussten wir um 7:30 Uhr in Dömitz ab, und das hieß 6:30 Uhr aufstehen, oh ha…

Als der Wecker so früh bei einer Außentemperatur von 7 Grad klingelte, konnten wir maximal unsere Heizung anstellen. Alles andere lag außerhalb unserer Aktivitätsschwelle. Also nochmal 1 1/2 Stunden umgedreht und dann erstmal schön warm geduscht.

Gut das wir uns zeitlich verrechnet hatten. Mit ein wenig mehr Speed und einem Telefonanruf bei der Tankstelle konnten wir dann noch vormittags genügend Diesel für die Heimreise bunkern.

Gegen 14:00. Uhr haben wir dann in Lauenburg festgemacht. Der Ort liegt direkt zwischen Elbe und dem Elbe-Lübeck Kanal und zu unserem Erstaunen auch bereits in Schleswig-Holstein. Eigentlich dachten wir seit einigen Kilometern unser schönes Niedersachsen erreicht zu haben.

Na ja, morgen früh geht’s nur noch um die Ecke und dann sind wir wieder in der Heimat und zwar im Elbe-Seitenkanal (Heidekanal) kurz vor dem Schiffshebewerk Scharnebeck. Nach unserer Karte soll es mit seinen 38 m Hubhöhe der größte Schiffsfahrstuhl der Welt sein. Diese Aussage bezieht sich offensichtlich auf die Freigabe in 1976. Ob es heute noch so ist, …keine Ahnung.

Erkenntnis des Tages:
Der frühe Vogel kann mich mal.