Wieder zu Hause

Die letzte Etappe von Heidanger nach Seelze verläuft, genau wie der gesamte Urlaub, völlig streßfrei. In Anderten konnten wir ohne Wartezeit direkt hinter einem Berufschiff in die Schleuse einfahren und die 13 m an einer total verpeekten Leiter runterrutschen.

Danach war mal alles so richtig dreckig. Der Schlamm löste sich schnell von den Tauen, blieb an unseren Schuhen und am Deck kleben und versaute die gesamte Steuerbordseite. Was für ein shit.

Nach der notwendigen Grundreinigung habe ich erstmal unsere Freunde im Hafen über unsere genaue Ankunftszeit informiert. Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, daß wir jetzt mit jedem Kilometer Richtung Heimat immer schneller werden. Vielleicht hat ja nach fast drei Monaten doch die Freude auf zu Hause die Oberhand am Gashebel gewonnen.


Wir haben zwar damit gerechnet, daß uns ein paar nette Leute am Steg evtl. sogar mit einem frisch Gezapften empfangen, waren aber völlig überrascht als uns unser Hafenschlepper mit Hafenmeister und der ganzen Blase in Höhe der Leinebrücke bereits entgegen kam.

Für das erhoffte Pils sorgte dann am Steg noch unsere Restaurantchefin Petra.

Erkenntnis des Tages:
Es ist schön so empfangen zu werden.

P.S.  Danke für die schönen Bilder Ingrid und Siegmar

Auf nach Haldensleben

Nach den faulen Sonnen- und Grilltagen im Niegripper Kiesteich haben wir heute morgen den Kurs Richtung Haldensleben aufgenommen.

Magdeburg Revierzentrale hatte bereits früh morgens auf einen Havaristen bei km 327 hingewiesen. Als wir dort ankamen, sahen wir ein Sportboot halb auf der Böschung liegen. Der muss volle Kanne und ungebremst auf’s Ufer los gesteuert sein. Anders kann man sich kaum erklären, daß das Boot nur noch mit dem Heck im Wasser und der Rest auf dem Trockenen lag.

In der Schleuse Hohenwarthe konnten wir ohne Wartezeit direkt hinter einem Berufsschiff einfahren. Gut das wir einen Schwimmpoller erwischt hatten. Die ersten 3 m ging es richtig heftig zur Sache.

Zwischen Magdeburg und Haldensleben sind die vielen Baustellen mittlerweile echt lästig. Die Berufschiffahrt fährt im Begegnungsverbot nahezu nur noch im Konvoi. Steuerbord die Engstellen und vier bis fünf Schiffe die einem wie auf einer Perlenschnur aufgezogen entgegen kommen.

Jetzt haben wir nur noch wenige Etappen. Heute Haldensleben, morgen Rühen, danach Heidanger und folgend Anderten bzw. Seelze. Naja, alles hat ein Ende. Und eigentlich freuen wir uns auch jetzt auf zu Hause, auf die Kinder und Freunde und auf das Hafenleben.

Erkenntnis des Tages:
Wir kommen der Heimat mit Riesenschritten näher. 🙂

Ade schönes Brandenburg

Mit passieren der Schleuse Wusterwitz haben wir heute die schönen Brandenburger Gewässer bei bedecktem Wetter verlassen. Von jetzt ab gibt’s wieder Kanal und Schleusen bis nach Hause.

Wegen des angekündigten schlechten Wetters, sind wir in den engen Hafen von Genthin eingekehrt. Hier treffen wir auf die „Marie“ aus Seelze. Irgendwie sind unsere Leute doch recht mobil. Auf der Hinfahrt trafen wir bis hierher täglich auf die „Aphrodite“. Und bevor ich’s vergesse – letzte Woche bei der Einfahrt in die Vorstadtschleuse Brandenburg, winkte uns Peter von der „Ploimpott“ zu. Sie werden den Spätsommer im Osten genießen.

Übermorgen wollen wir weiter in die Niegripper Kiesteiche. Baden, Grillen auf der „My Dream“ und ein letztesmal in dieser Saison an den Anker hängen. Das ist der Plan. Danach folgen ja nur noch Kanaltage. Also, Daumen drücken für schönes Wetter.

Erkenntnis des Tages:
Die letzten Urlaubstage sind angebrochen.