„Schlecht geschlafen haben wir gut“, war die Antwort nachdem sich Klaus morgens nach unserem Befinden erkundigte.
Von Brandenburg sind wir bei Wind 4 in den Breitlingsee nahe Kirchmöser gefahren. An der Insel Kiehnwerder fanden wir auf der Ostseite zunächst eine windgeschützte Bucht zum Ankern. Wir hatten uns mit frischen Steaks und Bratwürsten eingedeckt. Es war einmal wieder ein perfekter Grillabend auf der „My Dream“. Der Wind schlief langsam ein und wir wenige Zeit später auch.
Gegen 1:30 Uhr frischte er dann wieder auf. Allerdings blies er jetzt genau in unsere kleine Bucht hinein. An Schlafen war kaum noch zu denken. Die kleinen Wellen platschten dermaßen gegen unseren Rumpf, das ich dachte, draußen baut jemand mit einem Hammer unser Schiff um. Normalerweise verkrieche ich mich dann in die Achterkajüte. Aber aus unbekanntem Grund wollte ich die Nacht in der Bugkabine durchstehen – blöder Einfall.
Heute sind wir dann weiter nach Plaue und haben am Bornufer nahe des Schlosses festgemacht. Morgen wird erstmal in dem kleinen Gartencafe nebenan schön gefrühstückt.
Ach ja, bevor ich’s vergesse… – unser Trip über die Untere Havel und Elbe hat sich erledigt. Die Elbe führt auf der Teilstrecke Dömitz – Lauenburg nur noch 115 (-5) cm Wasser, Tendenz fallend. Viel zu niedrig für die „My Dream“. Mit unserer „SUSANN“ wäre mir bei diesem Wasserstand und z.Z. 90 cm Tiefgang, auch nicht sehr wohl. Also wird es nächste Tage über den Elbe-Havel- und den Mittellandkanal nach Hause gehen.
Erkenntnis des Tages:
Wenn einem Wind von der falschen Seite entgegen bläst, sollte man frühzeitig reagieren.