Rote Linie … Dicke Füße

Nachdem wir ca. 5 km ziemlich planlos durch Stettin gelaufen sind, haben wir dann doch einen Infopoint aufgesucht, uns einen Stadtplan besorgt und festgestellt, daß es hier eine rote Line gibt, die uns zu allen Sehenwürdigkeiten in dieser Stadt führt.

Nun ja, für Menschen die seit vier Wochen auf dem Boot sitzen und faul dort rumliegen und eventuell mal ein paar Rund mit dem Fahrrad drehen, ist so eine rote Linie schon eine Herausforderung.

Nach weiteren gefühlten 10 km war die Runde erledigt und wir auch. Unsere Füße waren irgend etwas zwischen dick und krumm, auf jeden Fall erstmal völlig gefühllos. Kirchen und alte Häuser hatten wir jetzt auch genug gesehen und so ging’s am späten Nachmittag mit der Rumpelbahn wieder zurück zu unserem Yachthafen. Wir waren froh wieder auf die Couch zu dürfen.

Erkenntnis des Tages:
Füße sind für große Entfernungen völlig ungeeignet.

Stettin – Marina Goclaw

In aller Frühe sind wir heute morgen aus der Abzocke Marina Hotele, im Darbie See, verschwunden. Da in den nächsten Tagen weiter mit Regen und starken Winden zu rechnen ist, verkneifen wir uns den Weg nach Ziegenort. Was soll man dort mehrere Tage?

Also erstmal Richtung Stadtmitte Stettin, vorbei an der Hakenterrasse und den Werften, und später die Oder abwärts in die kleine Marina Goclaw.

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Hier liegt man recht angenehm zu fairen Preisen. Vor der Tür befindet sich der Endpunkt einer Straßenbahnlinie, die unmittelbar zum Hauptbahnhof Stettin führt. So haben wir es die nächsten Tage recht bequem für Ausflüge in die City.

Erkenntnis des Tages:
Wind- und Regenjacken raus

Darbie See

Wir sind heute im Darbie See nahe Stettin. Aufgrund der Windverhältnisse wollen wir erst am Freitag oder Samstag weiter Richtung Ziegenort bzw. Ueckermünde. Also sind die nächsten Tage Stadttouren angesagt.

Unterwegs haben wir einige Skipper getroffen, die uns hier die Marina Hotele empfohlen haben. Da sind wir dann auch hin mit der Absicht, einige Tage dort zu verbringen.

Das war der Plan bis wir die Liegegebühr bezahlen sollten. Pro Tag verlangen sie 30,– € (in Worten „dreißig Euro“). Darin enthalten sind jeweils ca. 4,50 € für Wasser (was man nicht braucht aber zahlen muss) und auch ca. 4,50 € für Strom. Erst wollten wir wieder aufbrechen. Da es aber regnete, haben wir uns zähneknirschend entschieden, eine Nacht hier zu verbringen.

Es gibt allerdings auch Positives. Direkt nebenan, auf dem Gelände einer kleinen Werft, ist ein echter SVB-Shop mit angenehmen polnischen Preisen. Wir erweitern unser Equipment mit einem Mooringhaken. Hier soll es ja einige Häfen mit Ankertonnen geben. Da kann man so ein Ding bestimmt gut gebrauchen.

Erkenntnis des Tages:
Einige Tipps sind so wertvoll, daß man sie nicht bezahlen kann.