Die Skipper vom Westanleger / Seelze

Gestern so ca. 10:00 Uhr klingelte mein Handy und auf den Display war groß „Siegmar“ zu lesen. „Wir kommen mal kurz rüber. Rolf ist auch dabei.“

Ingrid und Siegmar haben unterwegs, irgendwo am Mittellandkanal, unseren Hafenkameraden Rolf getroffen. Der wollte eigentlich ’ne Tour nach Berlin machen. Wer Siegmar kennt, weiß, daß Rolf keine Chance hatte zu entkommen. Sofort war dieser eingefangen und fuhr nun mit Ingrid und Siegmar Richtung Havel. So landeten beide Boote irgendwann in Kirchmöser und damit nur ca. 1,5 Stunden von unserem Anlieger in Brandenburg entfernt. Und so kam man mal kurz rüber.

Siegmar kannte von früheren Touren noch ein nettes Restaurant. Also auf zu den „Bismarck Terrassen“. Das gute Essen dort rundete den geselligen Abend ab.

Da Rolf sein Boot zunächst an der Havel liegen lassen wollte, haben wir im noch unseren alten Liegeplatz in Brandenburg vermittelt, und sein Boot heute morgen vom Slawendorf zum Liegeplatz verbracht.

Kurz darauf trennten sich zunächst wieder unsere Wege. Rolf musste zur Bahn, Ingrid und Siegmar wählten den schnellen Heimweg über die Kanäle und wir machten uns auf über die Havel Richtung Elbe.

Erkenntnis des Tages:
Unverhofft kommt oft

Am Slawendorf

Gestern haben wir gegen 11:30 Uhr die Potsdamer Havel wieder verlassen und sind in die Untere-Havel-Wasserstrasse eingelaufen. Schon fast Tradition verbringen wir die Nacht in der tollen Ankerbucht bei Stromkilometer 47. Ich nenne sie jetzt „Mannes Zuflucht“.

Der Morgen brachte dann unwiederruflich an den Tag – … wir sind auf dem Heimweg. In Brandenburg erwischt uns die erste Schleuse seit nunmehr 2 Monaten. Über den kleinen Beetzsee geht’s in die Brandenburger Niederhavel.

Morgen sind wir mit dem netten Ehepaar Helmcke, dass uns den Liegeplatz hier vermietet hat, verabredet. Wir wollen uns nochmal bei einem kleinen Bier für die Hilfe bedanken. Conrad Helmcke führt einen Verein mit historischen Schiffen. Eigentlich wollen wir an der liebevoll restaurierten „Lisa Marie“ festmachen. Da allerdings unsere Fäkalienpumpe immer noch nicht funktioniert und die Batterie nach unsere Ankernacht auch ziemlich schwach ist, ziehen wir es vor einen Anlieger mit WC, Dusche, Strom und Wasser aufzusuchen. Wir landen am Wasserwander-Rastplatz „Am Slawendorf“, drei Minuten entfernt von der City und vom Historischen Hafen.

Mit den Fahrrädern geht’s dann erneut los die Stadt erkunden. Später landen wir dann wieder am Restaurant Dom-Insel. Da wir mal wieder keine Lust zum Kochen haben, essen wir hier, wie schon so oft, das „Hamburger Schnitzel“ und geniessen letztmalig den Blick auf den Mühlendamm und den Stadtkanal.

Erkenntnis des Tages:
Hamburger Schnitzel ist gut – aber jetzt reicht’s

Werder

Gestern sind wir nun endlich bei bedenktem aber trockenem Wetter in Potsdam los. Kurz hinter der Stadt läuft man sich direkt in den Templiner See ein. Von dort aus geht es bei Caputh über einen kurzen Verbindungskanal unmittelbar in den großen Schwielowsee. Die Uferpromenade hinter der Querseilfähre hat man wirklich toll gestaltet. Überall nette Cafe’s und Eisdielen.

Da unser Tagesziel „Werder“ nicht besonders weit entfernt ist, haben wir reichlich Zeit für einige Abstecher. In der Höhe von Geltow biegen wir in den Glindowsee ein. Der See ist der sauberste See an der Potsdamer Havel und erinnert im Einfahrbereich an der Riegelbucht, ein wenig an den Amazonas.

Kurz nach Mittag machen wir dann beim MC Werder/Havel e.V. fest. Tagsüber liegt man aufgrund des Wellenschlags ziemlich unruhig hier. Aber es ist ein guter Stützpunkt zur Erkundung der Stadt und vor allem der Insel „Werder“. Und so verbringen wir am Sonntag einige Stunden auf dem Rad, essen Fischbrötchen und geniessen die Cafe’s an der Inselpromenade.



Erkenntnis des Tages:
Als Bootsfahrer tut einem schnell der Hintern auf dem Fahrrad weh.