Das Wunder von Lehnitz

Wartezeiten von drei und mehr Stunden an der Schleuse Lehnitz, waren gestern wieder Gesprächsthema in der Havelbaude. Da wir ja äußerst schlau und gerissen sind, beschlossen wir sehr früh loszufahren, um vor 9:00 Uhr, nach Möglichkeit mit der Berufschiffahrt, die Schleuse zu meistern.

Wir liefen auf Oranienburg zu und da passierte es. Jede Menge Sportboote hatten die gleiche Idee. An der Schleuse angekommen die standen die Signale auf grün und die Tore weit offen. Wir konnten direkt einfahren – unfassbar!

Der Rest des Tages verlief, wie so oft, ziemlich unspektakulär. Der Oder-Havel-Kanal ist hier gerade wie ein Lineal. Entsprechend langweilig wurde dann auch die Fahrt.

Jetzt liegen wir in Marienwerder und haben versucht in dem kleinen gepflegten Örtchen ein paar Vorräte aufzufrischen. Nicht einfach, es gibt nur einen mager ausgestatteten Gemischtwarenladen, einen Bäcker, ´ne Poststelle, ein Wäschereimuseum und einen Floristen. Ach ja, eine Kirche ist auch dabei. Morgen geht’s dann für ein paar Tage in den Werbelinsee zum Baden – erstmal entspannen. 🙂

Erkenntnis des Tages:
Es gibt sie die Wunder. Wer’s nicht glaubt, fahre zur Schleuse Lehnitz

Nieder-Neuendorfer See und Havelbaude

Gestern sind wir im strömenden Regen in Potsdam los. Wir sind tiefenenspannt, hatten genug Lesetage und wollten unbedingt weiter. Auch ein Grund mal wieder das Radar auf dem Wannsee auszuprobieren. Bei der geringen Sicht durchaus eine Situation um den Umgang damit zu trainieren. Und man sitzt ja auch im Trockenen,… – wenn da nicht die Schleuse Spandau wäre.

Mit uns fährt u.a. ein kleines Charterboot mit drei jungen Frauen ein. Die haben noch nie geschleust, wissen auch nicht wie man mit Leinen umgeht und warum Poller in der Wand sind. Der Schleusenwärter lässt uns so lange im Regen stehen, bis sich ein Bediensteter erbarmt, auf’s Boot der Mädels steigt, und ihnen beim Anlegen und Schleusen hilft.

Abends klart das Wetter dann auf. Wir liegen im Nieder-Neuendorfer See, direkt vor der Einmündung in den Oder-Havel-Kanal, vor Anker.

Heute morgen sind wir dann früh los. Der Plan, früh durch Lehnitz-Schleuse durch, hat aber nicht geklappt. Wir wollten an der Havelbaude nochmal kurz frischen Diesel bis zum Stehkragen bunkern, mussten aber stundenlang warten, da deren Tank leer war und der Tankwagen erst nach mittag auftauchte.

Da man hier eigentlich ganz gemütlich liegt, bleiben wir auch gleich den restlichen Tag hier.

Erkenntnis des Tages:
Einen Plan zu haben ist schon gut, aber er muss auch aufgehen.

Trübes Wetter in Potsdam

Bei Nieselregen sind wir heute gegen 10:30 Uhr in Werder los. Die Reparaturarbeiten an unserer Steuerbordleuchte hab‘ ich gestern schon erledigen können. Eine Ersatzbirne wurde auch gefunden, und so stand einem Ortswechsel heute morgen nichts mehr entgegen.

Unsere Mädels sind gestern schnell wieder nach dem Abendessen los. Sie waren vom „Berliner Wochenendstreß“ in irgendwelchen Disco’s ziemlich müde und mussten noch bis Hildesheim.

Zwischen den leichten Regenschauern gibt es heute immer mal einige Trockenphasen. Insgesamt ist es aber ein trüber Tag. Nach 14 km ist unser Tagestörn bereits abgehakt. Hinter dem Yachthafen Potsdam finden wir ein schönes, sehr ruhiges Plätzchen an der Spundwand.

Kaufland ist gleich um die Ecke. Also zunächstmal die Vorräte auffrischen und dann den Tag auf der Couch bei einem guten Buch abwettern.

Erkenntnis des Tages:
Man gibt sich ja Mühe, aber es kommt kein Streß auf.