Milow – Naturpark Westhavelland

Die Havel von Plaue bis Pritzerbe erinnert stark an die schwedischen Schären. Am grünen Grasufer findet man in schönen Buchten viele Nadelbäume. Leider ist der Ankergrund hier so schlecht, das man sich strandähnliche Verhältnisse suchen muss und mit Buganker am Festland, und dem Heckanker im Modder klarkommen muss.

Unser heutiger Rastplatz liegt im Naturpark Havelland bei Milow irgendwo zwischen Pritzerbe und Rathenow. Dort gibt es einen kleinen Anleger mit Strom, einem netten Restaurant, Brötchenservice und nahgelegenen Einkaufsmöglichkeiten.



Ulrike ist gerade mit dem Fahrrad los und kauft für die nächsten Tage ein. Am Sonntag soll es wieder ganztägig regnen. Also werden wir das Wochende wieder bei einem guten Buch vergammeln lassen, und dafür muss man schon auch gut leiblich vorsorgen.

Ich liege gerade hier auf der faulen Haut und schreibe diesen Blogeintrag. Ach, …Ulrike ist schon ein Schatz.

Erkenntnis des Tages:
Wenn man keinen Urlaub mehr kriegt, hat man viel Zeit.

Die Skipper vom Westanleger / Seelze

Gestern so ca. 10:00 Uhr klingelte mein Handy und auf den Display war groß „Siegmar“ zu lesen. „Wir kommen mal kurz rüber. Rolf ist auch dabei.“

Ingrid und Siegmar haben unterwegs, irgendwo am Mittellandkanal, unseren Hafenkameraden Rolf getroffen. Der wollte eigentlich ’ne Tour nach Berlin machen. Wer Siegmar kennt, weiß, daß Rolf keine Chance hatte zu entkommen. Sofort war dieser eingefangen und fuhr nun mit Ingrid und Siegmar Richtung Havel. So landeten beide Boote irgendwann in Kirchmöser und damit nur ca. 1,5 Stunden von unserem Anlieger in Brandenburg entfernt. Und so kam man mal kurz rüber.

Siegmar kannte von früheren Touren noch ein nettes Restaurant. Also auf zu den „Bismarck Terrassen“. Das gute Essen dort rundete den geselligen Abend ab.

Da Rolf sein Boot zunächst an der Havel liegen lassen wollte, haben wir im noch unseren alten Liegeplatz in Brandenburg vermittelt, und sein Boot heute morgen vom Slawendorf zum Liegeplatz verbracht.

Kurz darauf trennten sich zunächst wieder unsere Wege. Rolf musste zur Bahn, Ingrid und Siegmar wählten den schnellen Heimweg über die Kanäle und wir machten uns auf über die Havel Richtung Elbe.

Erkenntnis des Tages:
Unverhofft kommt oft

Am Slawendorf

Gestern haben wir gegen 11:30 Uhr die Potsdamer Havel wieder verlassen und sind in die Untere-Havel-Wasserstrasse eingelaufen. Schon fast Tradition verbringen wir die Nacht in der tollen Ankerbucht bei Stromkilometer 47. Ich nenne sie jetzt „Mannes Zuflucht“.

Der Morgen brachte dann unwiederruflich an den Tag – … wir sind auf dem Heimweg. In Brandenburg erwischt uns die erste Schleuse seit nunmehr 2 Monaten. Über den kleinen Beetzsee geht’s in die Brandenburger Niederhavel.

Morgen sind wir mit dem netten Ehepaar Helmcke, dass uns den Liegeplatz hier vermietet hat, verabredet. Wir wollen uns nochmal bei einem kleinen Bier für die Hilfe bedanken. Conrad Helmcke führt einen Verein mit historischen Schiffen. Eigentlich wollen wir an der liebevoll restaurierten „Lisa Marie“ festmachen. Da allerdings unsere Fäkalienpumpe immer noch nicht funktioniert und die Batterie nach unsere Ankernacht auch ziemlich schwach ist, ziehen wir es vor einen Anlieger mit WC, Dusche, Strom und Wasser aufzusuchen. Wir landen am Wasserwander-Rastplatz „Am Slawendorf“, drei Minuten entfernt von der City und vom Historischen Hafen.

Mit den Fahrrädern geht’s dann erneut los die Stadt erkunden. Später landen wir dann wieder am Restaurant Dom-Insel. Da wir mal wieder keine Lust zum Kochen haben, essen wir hier, wie schon so oft, das „Hamburger Schnitzel“ und geniessen letztmalig den Blick auf den Mühlendamm und den Stadtkanal.

Erkenntnis des Tages:
Hamburger Schnitzel ist gut – aber jetzt reicht’s